Die deutsche Ski-Cross-Premiere heute in Grasgehren / Obermaiselstein im Allgäu war ein Riesenerfolg. 4500 Zuschauer verfolgten das spektakuläre Rennen am Hang, das auch vom ZDF sowie in 25 Ländern weltweit zum Teil live übertragen wurde. Der Sieg bei den Damen ging an Anna Holmlund aus Schweden. Bei den Herren setzte sich der Weltcupführende Andreas Matt aus Österreich durch.
Perfektes Wetter, perfekte Organisation, großer und spektakulärer Sport auf einer außergewöhnlichen Ski Cross-Strecke: Athleten/innen, Trainer, Funktionäre wie Veranstalter zeigten sich nach dem Rennen begeistert.
Bei den Damen siegte in einem spannenden Finale Anna Holmlund (SWE) vor der Deutschen Heidi Zacher (SC Lenggries) und Kathrin Müller aus der Schweiz. Vierte im Finalheat wurde Anna Wörner (SC Partenkirchen). Heidi Zacher übernahm damit auch wieder die Führung im Gesamtweltcup. Siegerin Anna Holmlund: „Das war heute ein perfekter Renntag. Ich war in allen Heats vorne und freue mich riesig über den Sieg. Das war ein sehr hartes Finale. Als ich mit dem Ski Cross angefangen habe, ist mir gesagt worden: Wenn Du Ski Cross fährst, schau Dich im Rennen nie um. Das habe ich auch heute getan und deshalb das Gerangel und die Stürze hinter mir gar nicht mitbekommen. Großer Dank von mir an die Organisatoren. Das war ein riesiges Rennen und ich hoffe, ich kann hierher zurückkommen.“ Heidi Zacher: „Es war viel Glück dabei, dass ich nach meinem Sturz im Finale oben kurz nach dem Start beim ersten Heimweltcup noch den zweiten Platz gemacht habe. Da bin ich schon sehr happy. Das war eine klasse Premiere! Alles war bestens für uns Sportler organisiert. Training, Qualifikation und Rennen auf so einem langen Kurs an einem Tag war zwar anstrengend, aber von der Olympiade in Vancouver war ich das eigentlich schon gewohnt.“ Anna Wörner: Ein Stockerlplatz wäre schon schön gewesen, aber den Finalheat erreicht zu haben, damit bin ich auch zufrieden. Es hat tierisch Spaß gemacht hier vor so viel Publikum.“ Kathrin Müller (SUI): „Ich habe zwar den zweiten Platz blöd verloren, aber ich freu mich trotzdem sehr über den Stockerlplatz.“
Bei den Herren kämpften in einem spannenden Finale zwei Österreicher und zwei Schweizer um den Sieg. Der Favorit und Weltcupführende Andreas Matt (AUT) feierte am Ende einen doch souveräner, ersten Saisonsieg vor seinem Teamkollegen Patrick Koller (AUT) und den beiden Schweizern Armin Niederer und Conradign Netzer. Auch, wenn es für das DSV-Männerteam nach einem überragenden Qualifikationsrennen im Finale selbst nicht so erfolgreich lief, zeigte sich Heli Herdt, Sportlicher Leiter Ski Cross im Deutschen Skiverband, von der Veranstaltung begeistert: „Die Premiere ist super gelungen. Es waren weit mehr Zuschauer da als erwartet. Sportlich war das Qualirennen für uns ein Paukenschlag Alle Herren konnten sich für das Finale qualifizieren. Langfristig haben wir mit so vielen guten jungen Läuferinnen und Läufern eine sehr viel versprechende Perspektive. Und bei der WM in Deer Valley (USA) sind wir jetzt mit sechs Athleten (Heidi Zacher, Anna Wörner, Daniel Bohnacker, Simon Stickl, Paul Eckert und Thomas Fischer) sehr gut vertreten. Ich habe auch von den anderen Nationen nur positives Feedback über das Rennen hier in Grasgehren bekommen: Die Strecke ist sehr gut, die Organisation hervorragend. Ich selbst bin seit 2002 bei allen Weltcups und vielen anderen Rennen persönlich vor Ort und muss sagen, das war schon fast weltmeisterlich hier. Von DSV-Seite also gerne nächstes Jahr wieder hier!“
Alfons Hörmann, DSV-Präsident: „Ich freue mich über diese rundum gelungene Veranstaltung. Sportler und Trainer sind begeistert. Es passte einfach alles: Sportlich, vom Wetter und der Stimmung her. Während andere Weltcup-Orte an diesem Wochenende ihre Veranstaltungen absagen mussten, wurde in Gasgehren alles perfekt umgesetzt. Stefan und Berni Huber mit ihren bewährten Teams haben wieder einmal eine gelungene Weltcup-Premiere im Allgäu organsiert.“ Stefan Huber, Geschäftsführer der Skisport-und Veranstaltungs GmbH: „Dies war ein sensationeller Auftakt für einen Skicross-Weltcup in Deutschland. Besser als heute hätte es gar nicht laufen können. Alles hat gepasst. Die Wetterbedingungen, die Pistenverhältnisse und ein engagiertes Helferteam, das seit Wochen und Monaten für diese Veranstaltung gearbeitet hat. Die Fernsehbilder haben den Wintertraum im Allgäu in alle Welt hinaus getragen.“
Rennleiter Berni Huber, SC Obermaiselstein: „Ich bin einfach überglücklich und erleichtert, dass hier alles so toll gelaufen ist. Die äußeren Bedingungen waren nahezu ideal und die Disziplin Ski Cross hat ihren ganzen Reiz gezeigt. Vom schon verloren geglaubten Rennen noch auf Platz zwei zu fahren war ebenso drin wie der zerronnene Traum vom Sieg nach einem Sturz.“
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