Sonntag, 3. Oktober 2010

Alexandra Grauvogl im Interview

Im letzten Winter musste Alex Grauvogl aufgrund einer schweren Knieverletzung pausieren und verpasste damit Olympia. In dieser Saison will Alex wieder zurück an die Ski Cross Weltspitze und traut den deutschen Athleten/innen in Grasgehren einiges zu.

Was bedeutet für Dich Ski Cross?
Vielseitige Kurse mit Sprüngen, Steilwandkurven, Wellenbahnen, Riesenslalom- und Gleitpassagen sowie der direkte Kampf Mann-gegen-Mann bzw. Frau-gegen-Frau sorgen bei uns Fahrern für Adrenalin bis zum Anschlag und bei den Zuschauern für spannungsgeladene Action. Was will man mehr!

Welche Bedeutung hat für Dich der erste Heimweltcup in Grasgehren?
Ich hoffe, dass der Ski Cross-Sport in Deutschland endlich populärer wird. Es ist eine faszinierende, junge Disziplin und hat einen Platz neben den klassischen Wintersportarten wie Alpin, Biathlon oder Nordisch verdient. Der Heimweltcup könnte dazu beitragen!

Was zeichnet die Strecke in Grasgehren aus?
Ich finde die Strecke recht vielseitig, man kann aus dem Gelände viel rausholen. Es ist nicht zu steil und nicht zu flach, die Länge ist auch optimal. Außerdem gibt es Gleitpassagen, die gute Möglichkeiten für Überholmanöver bieten. Das garantiert spannende Heats für Fahrer und Publikum!

Was sind Deine Ziele in Grasgehren?

Mir liegt die Strecke, ich konnte dort u.a. schon die Deutsche Meisterschaft 2008 gewinnen. Ich fühl mich einfach wohl beim "Berni" und werde versuchen, auf den Punkt da zu sein und das Beste aus mir rauszuholen. Ich hoffe, dass mein Knie diese Saison mitspielt, dann ist alles drin. Der Weltcup in Grasgehren und die WM in Deer Valley kurz darauf sind die Höhepunkte in der kommenden Saison für mich! Da will ich auf dem Trepperl stehen und zeigen, dass man mich auch nach meinem dritten Kreuzbandriss noch lange nicht abschreiben sollte!

Wer sind für Dich die Favoriten beim Rennen?
Für mich gibt es keine eindeutigen Favoriten mehr. Es gibt einige Fahrerinnen und Fahrer, die jederzeit Rennen gewinnen können. Bei den Damen sollte man wie immer die Olympiasiegerin Ashleigh McIvor, die routinierte Französin Ophelie David und die Schwedin Anna Holmlund auf dem Zettel haben. Bei den Herren ist eine Prognose noch schwieriger, einige Top-Fahrer haben ihre Karriere beendet bzw. sind verletzt, wie z.B. Mike Schmid. Er wird vermutlich erst im Januar wieder mit dem Skifahren beginnen können, das wird eng. Fakt ist jedenfalls: Alle müssen zuerst mal an uns Deutschen vorbei! Wir haben Top-Crosser bei den Damen und den Herren und den großen Heimvorteil lassen wir bestimmt nicht ungenutzt. Wir werden eine super Show abliefern, soviel ist sicher!

Wo siehst Du Ski Cross in vier Jahren?
Schwer abzusehen. Ich hoffe, das die Leistungsdichte noch größer wird, damit es allgemein schwieriger wird, per Zufallstreffer bzw. mit Glück gute Ergebnisse einzufahren. Dann muss man unsere Leistungen ernst nehmen. Das würde dem Image des Sports gut tun!

Mehr über Alexandra auf ihrem Blog: http://alexandragrauvogl.blogspot.com/

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