Donnerstag, 30. September 2010

Quo Vadis Ski Cross? DSV-Präsident Alfons Hörmann im Interview

Ski Cross ist seit der Olympiade in Vancouver international wie national im Aufschwung. Wir haben DSV-Präsident Alfons Hörmann zum Thema Ski Cross befragt.

Was ist das Beste am Ski Cross aus Ihrer Sicht?
Ski Cross ist eine junge alpine Disziplin voller Dynamik und Dramatik. Der direkte Kampf um die Plätze sorgt bei Rennfahrern und Zuschauern gleichermaßen für Spannung. Der abwechslungsreiche Parcour mit Sprüngen und Wellen, variablen Radien und Geschwindigkeiten fordert den kompletten Skifahrer. Die olympische Premiere in Vancouver war sehr gelungen und löste in der breiten Öffentlichkeit zu Recht eine große Begeisterung für die Disziplin aus.

Wo sehen Sie die Disziplin Ski Cross in vier Jahren?
Unser Ziel ist es, bei den nächsten Olympischen Spielen um Medaillen mitzukämpfen. Deshalb werden wir gemeinsam und im engen Schulterschluss mit dem Deutschen Olympischen Sportbund und den Behörden junge Disziplinen wie Ski Cross stetig und nachhaltig fördern. Wir haben unsere Strukturen den Erfordernissen angepasst und verfügen derzeit über eine junge Mannschaft mit großem Potenzial.

Was erwarten Sie vom ersten Ski Cross Weltcup in Deutschland in Grasgehren?
Die Weltcups in Deutschland sind generell das Schaufenster für unsere Sportarten. Die Faszination, die von diesen Veranstaltungen ausgeht, ist eine wichtige Motivationsquelle für unsere Kinder und Jungendlichen. Das gilt vor allem und gerade für junge Disziplinen wie Ski Cross. Mit Grasgehren haben wir einen idealen Austragungsort in den Allgäuer Bergen im Portfolio. Berni Huber und sein Team haben in der Vergangenheit mit der Durchführung diverser Europacups bereits bewiesen, dass sie in der Lage sind, tolle Events zu organisieren. In die Vorbereitung des Ski-Cross-Weltcups ist darüber hinaus die Skisport- und Veranstaltungs GmbH (SVG) eingebunden. Die SVG organisiert seit vielen Jahren erfolgreich Großveranstaltungen wie den alpinen Ski-Weltcup in Ofterschwang oder das Auftakt-Skispringen der Vierschanzen-Tournee in Oberstdorf. Ich erwarte mir deshalb ein weiteres Weltcup-Highlight in Deutschland, mit dem wir die Begeisterung für die junge Disziplin Ski Cross weiter steigern können.

Mittwoch, 29. September 2010

Simon Stickl im Interview

Simon Stickl befindet sich in der heißen Phase der Vorbereitung. Er hat die Skimarke gewechselt und wird im nächsten Winter auf Stöckli mächtig Gas geben.

Auch Simons neues Helmdesign ist auf Angriff ausgerichtet.

Simon hat sich Zeit genommen und uns einige Fragen beantwortet.

Welche Bedeutung hat für Dich der erste Heimweltcup in Grasgehren?
Das ist natürlich "Hamma" einen Heimweltcup zu haben und dazu noch mit ZDF Fernsehübertragung. Dort haben wir die Chance, richtig auf uns aufmerksam zu machen!


Was zeichnet die Strecke in Grasgehren aus?
Die Strecke in Grasgehren ist prädestiniert für Ski Cross. Sie ist nicht zu flach und nicht zu steil, es gibt viele Chancen zum überholen und es wird bestimmt die längste Strecke im Weltcupzirkus.

Was sind Deine Ziele in Grasgehren?
Mein Ziel für Grasgehren ist es auf jedenfall ins Finale zu fahren und dann ist alles möglich!

Wen siehst Du in der Favoritenrolle in Grasgehren bei den Damen und bei den Herren?
Die Topfavoritin in meinen Augen ist bei den Damen Ashleigh McIvor.  Aber eins ist auch klar, unsere Damen darf man beim Heimweltcup auch auf keinen Fall unterschätzen!!

Bei den Herrn natürlich Ich :-) 

Wo siehst Du Ski Cross in vier Jahren?

Hoffentlich noch in Grasgehren und natürlich alle Weltcups fest im Deutschen TV verankert.

Leichter und einfacher als auf Ski könnt ihr Simon auf Facebook folgen
http://www.facebook.com/pages/Simon-Stickl/256744117975?ref=ts

Übersichtskarten für die Anreise zum Ski Cross Weltcup in Grasgehren

Anreise von München nach Grasgehren

Anreise München - Grasgehren auf einer größeren Karte anzeigen

Anreise von Stuttgart nach Grasgehren

Anreise Stuttgart - Grasgehren auf einer größeren Karte anzeigen

Anreise von Innsbruck nach Grasgehren

Anreise Innsbruck - Grasgehren auf einer größeren Karte anzeigen

Anreise von Zürich nach Grasgehren

Anreise Zürich - Grasgehren auf einer größeren Karte anzeigen

Detailansicht

Ski Cross Weltcup 2011 auf einer größeren Karte anzeigen

Quo Vadis Ski Cross? Michael Pfeffer, Kommentator bei ZDF, im Interview


Michael Pfeffer hat die olympische Prämiere von Ski Cross in Vancouver bei ZDF kommentiert. Spätestens seit diesem Rennen ist er vom Virus Ski Cross infiziert.

Wir haben ihm einige Fragen gestellt.

Was ist das Beste am Ski Cross aus Deiner Sicht?

Mal wird im alpinen Skisport nicht nacheinander sondern gegeneinander gefahren. Das hat dieser Sportart immer gefehlt: Spannung und Action mit Verfolgungs- und Überholmanövern. Die Rennstrecke mit Wellen, Sprüngen, Steilkurven kommt dem natürlichen, ursprünglichen Alpingelände viel näher als jede Abfahrtspiste.

Wo siehst Du die Disziplin Ski Cross in vier Jahren?

Ich hoffe, dass Skicross dort angesiedelt wird, wo diese Disziplin hingehört: bei den alpinen Wettbewerben. Dadurch, dass in den KO-Runden Frauen und Männer auf der gleichen Strecke in einem Wettbewerb antreten können, kann Skicross auch die "Geschlechtertrennung" im Alpinsport aufheben. Ein Klassiker wie Kitzbühel mit Skicross. Das wünsche ich mir in 4 Jahren.

Was erwartest Du von dem ersten Ski Cross Weltcup in Deutschland in Grasgehren?

Grasgehren kann nach den tollen Bildern aus Vancouver die neue Disziplin in Deutschland weiter bekannt machen. Es ist eine große Chance, denn die Öffentlichkeit kennt Skicross noch nicht ausreichend. Es wäre sicher auch eine gute Gelegenheit, für die Münchner Olympia Bewerbung Flagge zu zeigen.

Publikation Allgäuer Rundschau vom 24.09.10

Quelle: http://www.all-in.de/nachrichten/allgaeu/rundschau/Rundschau-ZDF-uebertraegt-Skicross-Weltcup;art2757,863299

Sonntag, 26. September 2010

Die besten deutschen Ski Crosser im Kurzportrait: Mathias Wölfl

Mathias Wölfl: 20.04.1984, SC Schöneck
Im Dolomiten-Skiurlaub lernte Mathias das Skifahren. Da war er drei Jahre alt. Weitere drei Jahre später gehörte er bereits der alpinen Rennmannschaft beim ESV Neuaubing an. Zehn Jahre später entschied Mathias die J-16-Gesamtwertung für sich und schaffte den Sprung in die Nationalmannschaft. Während seiner alpinen Karriere startete er bei FIS- und Europacuprennen und hatte darüber hinaus vier Weltcup-Einsätze. 2008 wechselte Mathias zum Ski Cross und hatte im Januar 2009 seinen ersten WC-Einsatz. Nach einem Kreuzbandriss will er sich jetzt wieder herankämpfen, möglichst viele Top-16 Finalläufe erreichen und sich für die WM qualifizieren.

Homepage

Die besten deutschen Ski Crosser im Kurzportrait: Simon Stickl

Simon Stickl: geb. 18.10.1987, SC Bad Wiessee
Schon mit zwei Jahren stand Simon auf Ski. Sein Übungshang lag direkt vor der Haustür, die Skilehrerrolle übernahmen die Eltern. Ab fünf trainierte Simon regelmäßig im Skiclub. Über die Gaumannschaft schaffte er den Sprung in den C/D-Kader, wo er im Riesenslalom und Slalom internationale FIS-Rennen bestritt. Nach seinem Schienbeinbruch 2004 entdeckte Simon Ski Cross und war sofort fasziniert von dieser Disziplin. Im Winter 2010 feierte Simon mit dem Sieg in St. Johann seinen bisher größten Erfolg im Ski Cross. Bei Olympia in Vancouver verpasste er trotz spektakulärem Überholmanöver kurz vor dem Ziel den Einzug ins Viertelfinale. In dieser Saison möchte sich der Bad Wiesseer konstant im WC unter den Top 8 platzieren und gerne eine WM-Medaille holen.

Homepage

Die besten deutschen Ski Crosser im Kurzportrait: Andy Schauer

Andreas Schauer: geb. am 18.01.1986, SC Lenggries
Mit zwei Jahren stand Andy das erste Mal auf Ski, ab fünf trainierte er regelmäßig im Skiclub Lenggries. Über die Gaumannschaft qualifizierte er sich für den D/C-Kader. Nach einer einjährigen Pause, verursacht durch das Pfeiffersche Drüsenfieber, fuhr Andy zuerst wieder alpine FIS-Rennen ehe er dann die Disziplin Ski Cross entdeckte. Seit der Saison 2005/06 konzentriert er sich ausschließlich auf die Disziplin Ski Cross, wurde 2006 Juniorenweltmeister und will sich in dieser Saison, soweit es seine derzeit noch akute Verletzung überhaupt zulässt, unter die Top 16 fahren und sich damit für die WM qualifizieren.

Homepage
Bilder: folgen

Die besten deutschen Ski Crosser im Kurzportrait: Thomas Fischer

Thomas Fischer: geb. am 07.02.1986, SC Ruhpolding
Thomas lernte schon mit zwei Jahren unter Mama Camilla‘s Regie das Skifahren. Danach wurde Thomas im Skiclub gefördert. Vor der Olymiasaison 2009/2010 wechselte er vom alpinen Ski-Rennsport zur Disziplin Ski Cross. Mit Rang 15 beim Weltcup in St. Johann schaffte er sein bisher bestes Ergebnis. Nach einer Kreuz- und Innenbandverletzung im Spätwinter 2009/2010 möchte er in Grasgehren erstmals wieder im Weltcup dabei sein.

Homepage

Die besten deutschen Ski Crosser im Kurzportrait: Daniel Bohnacker

Daniel Bohnacker: geb. am 21.2.1990,  SC Gerhausen
Mit drei Jahren stand Daniel erstmals auf Ski. Seine Eltern erkannten das Talent und brachten ihn zum örtlichen Skiclub, wo Daniel weiter gefördert wurde. Die beiden älteren Brüder Tobias und Florian bestritten bis ins Jugendalter ebenfalls alpine Skirennen. Über die Gaumannschaft schaffte Daniel den Sprung in den alpinen DSV-Kader. Ende Saison 2007/2008 startete er aus Neugierde beim Ski Cross und fing sofort Feuer für diese Disziplin. Er war in der vergangenen Saison Jahrgangsbester in der FIS- wie in der Weltcuppunkteliste. Daniel möchte sich in dieser Saison fest im Ski Cross-Weltcup etablieren.

Homepage

Die besten deutschen Ski Crosserinnen im Kurzportrait: Heidi Zacher

Heidi Zacher: geb. am 17.03.1988, SC Lenggries
Heidi stand bereits mit zwei Jahren das erste Mal auf Ski. Mittlerweile fährt sie seit acht Jahren Skirennen. Zunächst als alpine Rennfahrerin, wo sie zweimal das Finale des Kids Cup gewinnen konnte und 2007 bei den Deutschen Lenggries Meisterschaften Platz 6 im Riesenslalom erreichte und 8. im Slalom wurde. 2008 startete sie aus Neugier beim Ski Cross-Europacup in Grasgehren, wo sie Platz zwei belegte. Heidi wechselte die Disziplin, bestritt die komplette Weltcup-Saison. Mit zwei vierzehnten Plätzen qualifizierte sich Heidi für die Olympischen Spiele in Vancouver, wo sie am Ende auf Platz 20 landete. Konstant unter die Top 10 im Weltcup zu fahren, ist ihr Saisonziel.

Homepage

Die besten deutschen Ski Crosserinnen im Kurzportrait: Anna Wörner

Anna Wörner:  geb. am 27.9.1989, SC Partenkirchen
Wie viele Ski-Crosser holte sich auch Anna ihr skifahrerisches Rüstzeug im alpinen Skirennsport. Im Januar 2010 erzielte die ausgebildete Erzieherin in St. Johann ihr bisher bestes Karrriereergebnis und löste damit auch das Ticket für die Olympischen Spiele in Vancouver. Dort erreichte sie Platz siebzehn. Am Ende der Saison 2009/10 belegte Anna Rang 15 in der Ski-Cross-Weltcupwertung. In dieser Saison will sie endlich mal auf’s Stockerl fahren.

Homepage

 

Die besten deutschen Ski Crosserinnen im Kurzportrait: Alex Grauvogl

Alexandra Grauvogl: geb. am 16.11.1981, SC Bad Wiessee
Mit sechs Jahren trainierte Alexandra regel­mäßig im Skiclub Bad Wiessee. 1997 schaffte sie den Sprung in die alpine Nationalmann­schaft, wo sie bis 2003 mit Vorliebe Speed-Rennen (WC) fuhr. Nach ihrem zweiten Kreuz­bandriss beendete sie die alpine Karriere. Alex begann ein Studium der Kommunikationswis­senschaften in München, das sie im Mai 2009 mit dem Master abschloss. Erste Wettkämpfe im Ski Cross bestritt sie 2003/04. Mit dem Gewinn der Bronzemedaille bei der WM 2007 holte Alexandra das erste Edelmetall für Deutschland in der Disziplin Ski Cross. Nach ihrem dritten Kreuzbandriss 2009 will sie in dieser Saison wieder ganz vorne mitfahren.



Impressionen / Video Skigebiet Grasgehren

Impressionen / Video von der Deutschen Meisterschaft Ski Cross 2008

Quo Vadis Ski Cross? Guido Heuber, Kommentator bei Eurosport, im Interview

Ski Cross ist Adrenalin pur. Seit der olympischen Premiere in Vancouver 2010 ist Ski Cross verstärkt ins Rampenlicht gerückt. Wir haben einige Athleten, Trainer und Medienvertreter gefragt, wie und wo sie Ski Cross jetzt und zukünftig sehen.

"Ich mag es nicht über anderen Leuten zu stehen und auch nicht darunter. Am liebsten bin ich mittendrin und versuche dort mein Bestes zu geben."
- Angus Young, Gitarrist AC/DC -

Diese Aussage von Angus ist zu Guido Heubers Lebens- & Berufsmotto geworden. Das Beste bedeutet für ihn: Mit Worten ein Bild zu malen, das genau das ausdrückt, was seine Zuhörer in diesem Moment denken.... und es gelingt ihm regelmäßig als Eurosport Kommentator.

Guido ist ein Ski Cross-Fan und hat sich die Zeit genommen, einige Fragen zum Ski Cross zu beantworten.

Was ist das Beste am Ski Cross aus Deiner Sicht Guido?
Das Schönste am SkierX ist für mich, dass ohne ein großes Regelwerk eine leicht nachzuvollziehende Spannung aufgebaut wird. Das Wettkampfsystem ist auch für Neulinge in Sekunden zu verstehen. Je leichter ein Sport zu verstehen ist, desto schneller bekommt er eine große Fangemeinde bei den Zuschauern.

Wo siehst Du die Disziplin Ski Cross in vier Jahren?
In vier Jahren würde ich den Sport gerne dort sehen, wo er hingehört: In den Fokus der Öffentlichkeit bei großen Ski-Events wie zum Beispiel Ski-WM, Hahnenkamm-Rennen, Lauberhorn-Rennen, Schladming, etc.. Es ist für mich totaler Blödsinn, dass SkierX im Freestyle organisiert ist. Der Sport ist ein Rennsport und keine Freestyle-Disziplin. Warum also nicht endlich den Schritt zu großen Events machen? Abfahrt, Slalom, SkierX an einem Wochenende: Das wäre die große Möglichkeit für SkierX aus dem vielleicht sogar von der FIS gewünschten Schattendasein herauszutreten.

Was erwartest Du von dem ersten Ski Cross Weltcup in Deutschland in Grasgehren?
Ein faire Wettkampfpiste, die keinem zu schwer wird, aber auch nicht unterfordert. Gute Möglichkeiten für Überholmanöver und hoffentlich keine Verletzten. Und kein unnötiger Stress für die Organisation ;). Ansonsten wäre es natürlich immer schön für´s Fernsehen, wenn die Grafiken, wer welche Farbe färbt, während des Laufes permanent eingeblendet bleiben würden. Nur so kann der Zuschauer auch immer mitfiebert und der Kommentator hat es auch einfacher. Vielleicht mal ein Hinweis an die Produktion.