Montag, 24. Januar 2011

Alles im Plan - Statements vom Wochenende zu den Vorbereitung zur deutschen Ski-Cross-Premiere

Nur noch wenige Tage bis zur deutschen Ski-Cross-Weltcuppremiere in Grasgehren / Obermaiselstein (29. Januar 2011), die von der Skisport- und Veranstaltungs GmbH zusammen mit dem Skiclub Obermaiselstein e.V. veranstaltet und ausgerichtet wird. Hier ein paar Statements vom Wochenende zu den Vorbereitungen:

Stefan Huber (Skisport- und Veranstaltungs GmbH):
Wie ist der Stand der Dinge hier in Grasgehren, wenige Tage vor dem Rennen?
Ja, besser könnte es gar nicht sein, der Schnee – das Wichtigste – ist reichlich vorhanden, wir haben top Bedingungen. Es wird überall fleißig gebaut – nicht nur an der Rennstrecke, sondern auch hier im Bereich der Athleten-Aufenthaltsräume, Presseräume und für die Verpflegung. Wir sind sehr zuversichtlich, dass alles in der geplanten Zeit fertig wird, so dass sich die Teams Mitte der Woche hier bereits einfahren könnten.
Wie viele Teams werden erwartet und wann kommen sie an?
14 Nationen mit ca. 80 bis 90 Athleten sind gemeldet und werden am Mittwoch in Obermaiselstein – Grasgehren anreisen.
Wie viele Unterkünfte sind bereit für die Unterbringung?
Insgesamt haben wir ca. 300 Betten in den Hörnerdörfern zur Verfügung gestellt bekommen. Das ist eine tolle Geschichte, wenn man bedenkt, dass dies an einen speziellem FIS–Preis gebunden ist. Hier haben wir einfach nicht mehr Budget und das verdient ein ganz großes Dankeschön an die Vermieter in Obermaiselstein, Bolsterlang, Fischen und Balderschwang. Wenn wir die Sportler nicht in guten Betten unterbringen, dann haben wir sie auch nicht ausgeschlafen auf der Piste.



Berni Huber (SC Obermaiselstein, Leiter Ressort Sport): 
Berni, wie schaut es auf der Skicross-Piste aus, ist die Rennstrecke schon fertig?
Wir haben den Streckenverlauf modelliert und im oberen Teil sind die großen Sprünge und Roller fertig geschoben. Im unteren Teil wird noch fertig gebaut, Schnee ist zum größten Teil schon am richtigen Platz vorhanden. Es wird jetzt noch am Montag und Dienstag Schnee dazukommen und ab Mittwochmorgen wird mit dem Fein-Tuning begonnen.
Heißt das dann „Handarbeit“ und Schaufeln?
Ja, das heißt Handarbeit um die „Features“ – also die Elemente, die den Ski Cross ausmachen, fertigzustellen. Die Firma Kässbohrer hat uns für sechs Wochen einen Parkbully zur Verfügung gestellt, das hat uns den Streckenbau anhand unserer Computerplanung sehr erleichtert und wir gehen mit großem Ehrgeiz an den letzten Schliff. Vor allem, weil heute der Renndirektor der FIS, Joe Fitzgerald, vor Ort ist und uns signalisiert, dass die Rennen wie geplant stattfinden können.
Was gibt es aus Deiner Sicht zum Thema Sicherheit bei den Rennen zu sagen?

Die Sicherheit der Athleten steht bei allen Streckenabschnitten an erster Stelle, es werden in den kommenden Tagen Air-Fences, also Sicherheitszäune und Matten eingebaut, die FIS schreibt das genau vor und nach den Sprüngen sind auch ausreichend Sturzräume eingeplant. Die Abfahrtsläufer, z. B. auf der Streif fahren mit 130 bis 140 km/h ihr Rennen und die Strecken sind nur auf Geschwindigkeit ausgelegt. Beim Ski Cross wird zu viert gefahren Es wird taktisch gefahren, die Läufer versuchen zu überholen und erreichen Geschwindigkeiten von 80 bis 90 km/h. Es wird sehr viel Spaß machen, diesen Athleten zuzuschauen, denn sie haben selber auch sehr viel Spaß an ihrem Sport.
Wird Grasgehren im Fernsehen übertragen?
Ja, das ZDF reist am Dienstag an und wird Übertragungswagen und Equipment auf unserem Parkplatz und im Gebiet aufstellen, das Final-Rennen am Samstag wird ab 13.58 Uhr bis ca. 14.33 im ZDF übertragen.
Bei uns wird das Finale um 12.15 Uhr gestartet, vorher ab 9.45 Uhr laufen die Qualifikationen.
Lohnt es sich – auch ohne Ski – zum Zuschauen zu kommen?
Es lohnt sich ganz besonders auch zu Fuß, denn die Rennstrecke am Bolgengrat ist vom Ziel hangaufwärts sehr gut begehbar. Jeder kann die Rennstrecke einsehen und während des Rennens werden keine anderen Skifahrer mit der Sesselbahn transportiert, so dass die Fußgänger freie Bahn haben werden.

Klaus Stetter (verantwortlich für das Ressort „Infrastruktur) 
Wie ist der Stand der Dinge beim Team „Infrastruktur“, woran arbeitet Ihr gerade? 
Das Pressezentrum und die Medienarbeitsplätze sind fast fertig, wir haben dazu einen Teil der Grasgehren-Alpe „umfunktioniert“ und mit Heizung und Strom hier ein paar gemütliche Arbeitsplätze eingerichtet. Im Moment bauen wir an einem Athleten-Aufwärmraum, der wird in der Pistenwalzen-Garage eingerichtet. Für den VIP-Bereich nutzen wir einen Teil der Grasgehren-Gastronomie – also bei diesem Weltcup werden lauter vorhandene Bauten benutzt, so dass nach dem Rennen nichts „Übriges“ rumsteht.
Und wie sieht es im Obermaiselsteiner Kurpark aus, dort soll ja die Party nach den Rennen stattfinden? 
Da werden am Dienstag fünf Hütten von Balderschwang angeliefert, die werden dort am Montagabend noch zum Winterfest gebraucht – und dann ab Dienstag geben wir im Kurpark Obermaiselstein Gas beim Aufbau. Im Kurhaus selber wird ein Raum für die Mannschaftsführersitzung eingerichtet und ein weiterer Raum für Medienvertreter.
Wie viele Arbeiter hast Du bei Dir und seid Ihr im Zeitplan?
Mit mir arbeiten 32 freiwillige Helfer, hämmern, schrauben, verlegen Kabel und montieren Garderobenhaken oder transportieren Ziel- und Starthäuschen. Wir sind im Zeitplan, weil wir früher als geplant anfangen konnten und wir haben unsere Materialien für den Zielraum bereits hier oben in Grasgehren, so dass uns der prophezeite Schnee und eine eventuelle Straßensperrung am Riedbergpass, wie wir sie ja diese Woche durch einen LKW-Unfall schon einmal hatten, nichts mehr anhaben kann. Wir sind gerüstet.

Martin Fiala (Bereich Medien/PR, Streckenbau):
Ihr seid am höchsten Punk von Grasgehren, auf 1680 m am Bauen, wie kommt Ihr voran und wird tatsächlich von hier ganz oben gestartet?
Die letzten zwei Tage waren sehr produktiv, wir konnten gerade im oberen Bereich fast alles bauen, heute sind wir an der Startgeraden dran, es wird gerade das Start-Gate aufgesetzt. Ja, von hier oben starten die Skicross-Rennläufer.
Ist denn jetzt der Skibetrieb für die Touristen weiterhin uneingeschränkt möglich? Na, ein wenig sind die Skifahrer schon eingeschränkt, es kann nicht die gesamte Breite der Piste befahren werden,aber wir bauen nach und nach und im unteren Teil können die Skifahrer immer noch nach Lust und Laune fahren. Auch wenn wir dann die Absperrzäune setzen wird es immer möglich sein, einen großen Teil der Piste zu befahren und zur Sesselbahn und zum Lift Eins zu gelangen.
Der FIS-Renndirektor Joe Fitzgerald war am heutigen Samstag da:  Daumen hoch, ja, oder?
Heute ist Joe Fitzgerald da gewesen. Er kommt ca. zehn Tage vor dem Rennen, um die Gegebenheiten und die Schneelage zu beurteilen. Das Gute ist, dass er uns so weit vertraut, dass er die Strecke wirklich nur von unten angeschaut hat und die wichtigsten Abstimmungen, die vorgenommen wurden, sind im Bereich der Planung und der Abläufe. Joe Fitzgerald wird zum Zeitpunkt der Rennen bereits in den Staaten sein zur Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft. Es ist eine sehr gute, vertrauensvolle Zusammenarbeit hier auch im Bereich der Koordination und der Abläufe.

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